Janosch + Aldo

Janosch

Janosch war der zweite Hund, den ich mir anschaffte. Jetzt hatte ich jemanden, mit dem ich darüber sprechen konnte, nämlich meine Frau und es war genug Zeit ins Land gegangen. Außerdem hatten wir uns ein Haus gebaut mit einem großen Grundstück. Aber das Schicksal meinte es nicht gut mit uns. Ein junger Raser, der unsere kleine Dorfstraße mit der Autobahn verwechselte, überfuhr Janosch fast vor unserer Haustür. Nach Aussage einer Nachbarin muss er den Hund lange genug gesehen haben, denn er saß ruhig auf der Straße. Der aufnehmende Polizist sagte: es war doch nur ein Hund. Seitdem bin ich Polizisten gegenüber nicht mehr objektiv.

Aldo

Wir wollten keinen neuen Hund, aber unsere Hundetrainerin war anderer Meinung. Wir hörten auf sie und machten uns auf die Suche, die nicht lange dauerte. Es war kurz nach dem Mauerfall und wir fuhren in die ehemalige DDR. Was wir bei dem "Züchter" zu sehen bekamen war jämmerlich. Ein Leonberger, eingesperrt in einem zwei Quadratmeter großen Raum mit Eisendrahttür in seinen Exkrementen. Nie werde ich diese Augen vergessen. Hinter dem Haus jämmerliches Winseln. Wir gaben den Leuten den Betrag, den sie haben wollten ohne zu handeln. Nur weg. Bis nach Hause - es war Oktober - mit offenen Fenstern, so stank der Hund. Dann ab in die Badewanne und so lange gebadet, bis das Wasser fast klar war. Danach abfrottiert und vorsichtig gefönt und die Filzplatten aus dem Fell geschnitten. Er ließ sich alles gefallen. Wir hatten einige, wenige schöne Jahre. Dann stellte sich heraus, dass er Spondylose hatte. Er brach einfach zusammen und es gab keine Chance. In unseren Armen, nachdem in der TiHo Hannover noch einmal alles versucht wurde, schlief er friedlich ein.

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